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29. Oktober 2025

Vielfalt statt Rückkehr in die Angstpolitik


Die jüngsten Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz, Migration im „Stadtbild“ als Problem darzustellen, sind ein alarmierender Rückschritt. Als Jusos stellen wir uns entschieden gegen jede politische Rhetorik, die Menschen aufgrund ihrer Herkunft stigmatisiert. Die Aussage greift ein diffuses Gefühl von Unsicherheit auf, das gezielt mit rassistischen Untertönen verbunden wird, und verlagert Verantwortung von strukturellen Problemen auf einzelne Gruppen.

Deutschland ist längst ein Land der Vielfalt. Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion prägen unsere Städte, bringen Kreativität, wirtschaftliche Dynamik und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Statt diese Realität anzuerkennen und zu fördern, setzt Merz auf Spaltung: Migration wird zum Symbol eines angeblichen Problems stilisiert, obwohl Studien des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zeigen, dass die Angst vor Kriminalität seit 2014 steigt, während die tatsächliche Kriminalität sinkt. Es ist eine bewusst geschürte Furcht, die rechte Narrative befeuert.

Für junge Menschen in der Rhein-Erft-Region zeigt sich: Orte der Begegnung und Teilhabe fehlen häufig. Jugendzentren sind schlecht ausgestattet, öffentliche Plätze unattraktiv, Sport- und Freizeitangebote unzureichend. Statt diese Missstände zu beheben, setzt die CDU auf Ausgrenzung und Rückführungen, als wären soziale Probleme nur ein „Migrationsthema“. Wir sagen: Das ist falsch! Echte Lösungen liegen in Investitionen in Bildung, Jugendförderung, Kultur und Infrastruktur.

Wir Jusos stehen für eine Politik, die Vielfalt als Stärke begreift. Wir fordern klare Maßnahmen: gut ausgestattete Jugendzentren, barrierefreie und sichere öffentliche Räume, kostenfreie Sport- und Kreativangebote, flexible Freizeitmöglichkeiten für alle jungen Menschen. Wir brauchen keine pauschalen Schuldzuweisungen, sondern konkrete Förderung von Zusammenhalt, Teilhabe und Chancengleichheit.

Migration ist keine Bedrohung. Sie ist Teil unserer Gesellschaft und unverzichtbar für eine lebendige, kreative und zukunftsfähige Region. Wer Politik auf Angst aufbaut, schwächt die Demokratie und gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Jusos Rhein-Erft fordern daher von der Bundesregierung eine klare Abkehr von rassistischen Narrativen: Vielfalt muss gefördert, nicht kriminalisiert werden.


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