AfD und Inklusion – Unmenschlich und zynisch

Das Infragestellen von Bildung von Menschen mit Behinderungen an „Regelschulen“ und das Fantasieren, dass man das Bildungssystem von Inklusion „befreien“ müsse ist ein Skandal und erinnert an dunkelste Zeiten. Diese Äußerungen sind zutiefst menschenfeindlich und zynisch. Für Politiker der AfD und den Nazi Höcke ein typisches Muster. Als nächstes wird das Lebensrecht von Menschen mit Behinderung infrage gestellt und es geht wieder um „wertes und unwertes“ Leben.
Inklusion ist spätestens seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention 2009 fest in Deutschland verankert. Zudem verbietet das Grundgesetz in Artikel 3 Absatz 3 die Diskriminierung aufgrund einer Behinderung. Die Rechtslage ist hier also eindeutig.
Dem in den Aussagen gezeigten Menschenbild liegt ein zutiefst undemokratisches, unsoziales und abwertendes Bild zugrunde. Menschen mit Behinderung sollen hier als störende und nicht gesellschaftsfähige Menschen verunglimpft werden. Ich als Autor des Textes bin selbst ein Mensch mit Behinderung und würde, wären diese Gedankenspiele Realität, wohl nicht diesen Text schreiben, hätte kein Studium absolvieren können und könnte jetzt meinen Beruf nicht ausüben und nicht an der Gesellschaft teilhaben.

Inklusion ist eine Bereicherung und ein unverhandelbares Menschenrecht

„Wir alle wollen etwas zu bieten haben. Auf diese Weise gehören wir dazu. So fühlen wir uns einbezogen. Wenn wir also alle einbeziehen wollen, müssen wir allen helfen, ihre Talente zu entwickeln und ihre Gaben zum Wohle der Gemeinschaft einzusetzen. Das ist es, was Inklusion bedeutet – jede:r ist ein Beitrag.“ – dieses Zitat von Melinda Gates beschreibt es ziemlich exakt. Jede Person hat ein Talent. Warum sollte man das nicht fördern und es nicht jedem Menschen ermöglichen gemeinsam mit anderen Menschen an einem gemeinsamen Ort zu lernen? Menschen mit Behinderung sind in der Mitte der Gesellschaft.
Natürlich funktioniert Inklusion bei weitem noch nicht perfekt. Aber, wie es immer ist, gibt es keine einfachen Lösungen oder Antworten auf komplexe Dinge. Inklusion ist mitunter anstrengend und stellt die unterschiedlichsten Beteiligten (Lehrende, Mitschüler:innen, Familie und andere) vor unterschiedlichste Herausforderungen. Aber warum diese nicht annehmen? Das ist doch kein Grund, Inklusion grundsätzlich in Frage zu stellen. „Das ist es, was Inklusion bedeutet – jede:r ist ein Beitrag.“

Einmal mehr zeigt sich, wer die AfD wählt, wählt Nazis. Wer mit der AfD zusammenarbeitet, arbeitet mit Nazis zusammen.