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Aktuelles

16. August 2023

Besuch CHEMPARK Dormagen

Wir Jusos Rhein-Erft besuchten gemeinsam mit den Jusos Dormagen den Chempark-Betreiber Currenta zu einem Austauschtreffen inklusive einer Werksführung durch den Chempark Dormagen.

Zunächst wurde uns das System und die Komplexität des Chemparks im Chempunkt-Büro anhand eines digitalen Modells vorgestellt und erklärt. Im Anschluss durften wir uns das Gelände nochmal persönlich mithilfe einer Bustour anschauen.
Bei einer kleiner Stärkung tauschten wir uns über die gewonnen Eindrücke aus und hielten aktuelle Herausforderungen des CHEMPARKs fest. Uns wurde auch der Vorteil eines Standortes dieser Größenordnung deutlich gemacht, da viele Anlagen durch die direkte Benachbarung anderer Anlagen Kosten- und Energieffizienter laufen können. Dadurch wird allerdings auch die Fragilität des ganzen Systems deutlich, da somit der Fortbestand einzelner Firmen und Anlagen, vom Fortbestand der umgebenden Anlagen abhängen.
Durch steigende Energiekosten und steigenden Kostendruck mussten schon erste Betriebe schließen, weshalb das System Chempark auf Dauer vor der Bestandsprobe steht.
Auch da der Chemietarif als einer der stärksten in Deutschland gilt ist es besonders wichtig die Bewältigung der Klimakrise nicht in Form einer Deinsdustrialisierung umzusetzen, sondern beide Probleme gemeinsam anzupacken. Es stehen wichtige Wirtschaftszweige und gut bezahlte Arbeitsplätze auf dem Spiel.

Martin Voigt von Currenta erläuterte, dass viele Betriebe vor Ort aktiv daran arbeiten möglichst CO2 arm zu arbeiten und großflächige Projekte geplant waren, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Leider scheiterte dies an nicht umzusetzenden Kriterien von Förderprogrammen der EU und die Umstrukturierung und Investitionen wurden auf Eis gelegt.
„Viele Fördertöpfe sind so gestaltet, dass sie die Realität der Industrie verkennen. Wir müssen hier dran und die Industrie bei ihrem Bestreben klimaneutral zu werden unterstützen,“ so Nina von den Jusos Rhein-Erft.

Im Rahmen der Diskussionsrunde wurden schon Ideen zu einem erneuten Treffen von Vertreterinnen von Industrie, Arbeitnehmerinnen, Gewerkschaften und den Jusos gesammelt, um den Dialog langfristig zu stärken.

„Insbesondere für die Industriegeprägte Region NRW ist es von immenser Bedeutung dass wir Umweltschutz und Industrieerhaltung
unter einen Hut bekommen.
Hierzu müssen Industrie, Politik und Gewerkschaften zusammenarbeiten, um die anstehende Transformation positiv gestalten zu können“, so Sep von den Jusos Dormagen.

Wir Jusos sind davon überzeugt, dass wir gemeinsam die Krisen unserer Zeit bewältigen können – gemeinsam. Dafür braucht es Dialog und Perspektivenwechsel.

Verfasst von: Nina Wolff und Sebastian Pellny


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