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Aktuelles

10. November 2024

Unsere Schulen brauchen ein Upgrade

Dies war das Motto unserer ersten Großveranstaltung am 05. Oktober zu dem Thema Bildungspolitik. An diesem Tag beschäftigten wir uns mit Prozessen zur Optimierung von Schulen. Ziel der Veranstaltung war es den Teilnehmer*innen umfassende Einblicke in aktuelle bildungspolitische Herausforderungen zu vermitteln, Diskussionen über konkrete Lösungsansätze anzustoßen und darauf basierend Verbesserungsvorschläge zu entwickeln. Diese sollten anschließend mit Funktionsträger*innen ausgetauscht und auf ihre Umsetzbarkeit geprüft werden. Die Veranstaltung beleuchtete dabei sowohl die kommunalen als auch die landes- und bundespolitischen Ebenen.

Rege Teilnahme

Die Veranstaltung war sehr gut besucht, sodass wir insgesamt 21 Teilnehmer*innen zu unserer Veranstaltung begrüßen durften. Zudem waren auch andere UBs und KVs vertreten wie Köln und Rhein-Sieg. Erfreulicherweise haben auch 5 externe Gäste aus Schulsozialarbeit, Didaktik, Politik und Jugendbeteiligung zugesagt, die unsere Veranstaltung mit viel Expertise schmückten.

Geschmeidiger Ablauf

Der Auftakt der Veranstaltung erfolgte durch eine Präsentation der Initiative „Bildungswende Jetzt NRW“, die vier zentrale Forderungen an das Bildungssystem stellte: 

• Schulen und Kitas sollen inklusiv und zukunftsfähig gestaltet werden.

• Eine Ausbildungsoffensive für Lehrkräfte und Erzieher*innen um dem Fachkräftemangel zu begegnen.

• Ein Sondervermögen Bildung für notwendige Investitionen

• Ein Bildungsgipfel auf Augenhöhe zwischen allen Akteur*innen im Bildungsbereich 

Die Präsentation betonte darüber hinaus, dass Demokratie in Schulen durch aktives Handeln und Partizipation erlebt werden müsse. Jedoch seien Schulen oftmals demokratiefeindliche Räume, weshalb der Unterricht partizipativer und weniger autoritär gestaltet werden sollte. Auch das Fächer- und Notensystem wurde kritisch hinterfragt, wobei projektorientiertes und kollaboratives Lernen als zukunftsweisend angesehen wurde. Langfristig müsse das Ziel „eine Schule für alle“ sein, in der es keine Selektion gäbe. 

In der anschließenden freien Arbeitsphase konnten die Teilnehmer*innen an fünf Thementischen eigene Vorschläge und Forderungen entwickeln. Um unseren Denkapparat ausreichend zu versorgen, wurde nebenbei leckere Pizza gegessen. Die Tische waren nach den Themen „Leistung und Lernen“, „Bildungserfolg“, „Digitaler Wandel“, „Politische Rahmenbedingungen“ und „Mentale Gesundheit“ gegliedert. In dieser Phase wurde intensiv an konkreten Ideen gearbeitet, die später in der Diskussion weiterverfolgt wurden.

Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion mit vier Teilnehmer*innen: Torsten Bielan, 2. stellvertretender Bürgermeister von Kerpen (SPD), Wendel Hennen, Schulleiter des Europagymnasiums Kerpen, Yannik Lexis von der Bezirksschüler*innenvertretung Rhein-Erft und Olaf Schoschnig, Sozialarbeiter am Karl-Schiller-Berufskolleg Brühl. Für das Publikum waren zwei Stühle freigehalten, sodass auch Teilnehmer*innen der Veranstaltung aktiv an der Diskussion teilnehmen konnten. Das Publikum beteiligte sich mit großem Interessen und vielfältigen Impulsen, und die Redeliste war entsprechend lang. Schwerpunkte der Debatte waren insbesondere die Themen mentale Gesundheit und Bildungsgerechtigkeit.

Bildung gut – alles gut!

Die genauen Ergebnisse werden noch ausgewertet jedoch könnte so unser Fazit lauten, denn Investitionen in Bildung sind zentral, um Bildungsungerechtigkeit zu verringern und allen gleiche Aufstiegschancen zu bieten. Sie ermöglichen Chancengleichheit, fördern soziale Mobilität und beugen langfristigen sozialen und wirtschaftlichen Kosten vor. Ein gerechtes Bildungssystem stärkt die Wirtschaft, reduziert Armut und Kriminalität und fördert die Demokratie. Werden Bildungsausgaben hingegen gekürzt, führt dies zu vermehrter sozialer Ungleichheit, die letztlich weit höhere gesellschaftliche Kosten verursacht. Die Veranstaltung hat uns klar gemacht, dass wir noch weit entfernt von einem idealen Zustand sind und noch jede Menge Arbeit vor uns liegt, bis wir ein gerechtes System auf allen Ebenen erreichen. 


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